Tune: O dass ich tausend Zungen hätte (König)
-
Now I have found the firm foundation
Which holds mine anchor ever sure;
’Twas laid before the world’s creation
In Christ my Savior’s wounds secure;
Foundation which unmoved shall stay
When heav’n and earth will pass away. -
It is that mercy never ending,
Which human wisdom far transcends,
Of Him who, loving arms extending,
To wretched sinners condescends;
Whose heart with pity still doth break
Whether we seek Him or forsake. -
Our ruin God hath not intended,
For our salvation He hath yearned;
For this His Son to earth descended
And then to heav’n again returned;
For this so patient evermore
He knocketh at our heart’s closed door. -
O depth of love, to me revealing
The sea where my sins disappear!
In Christ my wounds find perfect healing,
There is no condemnation here;
For Jesus’ blood through earth and skies
Forever “Mercy! Mercy!” cries. -
I never will forget this crying;
In faith I’ll trust it all my days,
And when o’er all my sins I’m sighing,
Into the Father’s heart I’ll gaze;
For there is always to be found
Free mercy without end and bound. -
Though I be robbed of every pleasure
That makes my soul and body glad
And be deprived of earthly treasure
And be forsaken, lone, and sad,
Though my desire for help seem vain,
His mercy shall with me remain. -
Though earthly trials should oppress me
And cares from day to day increase;
Though earth’s vain things should sore distress me
And rob me of my Savior’s peace;
Though I be brought down to the dust,
Still in His mercy I will trust. -
When all my deeds I am reviewing,
The deeds that I admire the most,
I find in all my thought and doing
That there is naught whereof to boast,
Yet this sweet comfort shall abide—
In mercy I can still confide. -
Let mercy cause me to be willing
To bear my lot and not to fret.
While He my restless heart is stilling,
May I His mercy not forget!
Come weal, come woe, my heart to test,
His mercy is my only rest. -
I’ll stand upon this firm foundation
As long as I on earth remain;
This shall engage my meditation
While I the breath of life retain;
And then, when face to face with Thee,
I’ll sing of mercy, great and free.
Ich habe nun den Grund gefunden
Johann Andreas Rothe, 1727
Tr. composite
Source: The Lutheran Hymnal, 1941, No. 385
Tune: O dass ich tausend Zungen hätte (König)
-
Ich habe nun den Grund gefunden,
Der meinen Anker ewig hält.
Wo anders, als in Jesu Wunden?
Da lag er vor der Zeit der Welt;
Der Grund, der unbeweglich steht,
Wenn Erd und Himmel untergeht. -
Es ist das ewige Erbarmen,
Das alles Denken übersteigt;
Es sind die offnen Liebesarmen
Des, der sich zu dem Sünder neigt,
Dem allemal das Herze bricht,
Wir kommen oder kommen nicht. -
Wir sollen nicht verloren werden,
Gott will, uns soll geholfen sein;
Deswegen kam der Sohn auf Erden
Und nahm hernach den Himmel ein,
Deswegen klopft er für und für
So stark an unsre Herzenstür. -
O Abgrund, welcher alle Sünden
Durch Christi Tod verschlungen hat!
Das heißt die Wunde recht verbinden,
Da findet kein Verdammen statt,
Weil Christi Blut beständig schreit:
Barmherzigkeit! Barmherzigkeit! -
Darein will ich mich gläubig senken,
Dem will ich mich getrost vertraun,
Und wenn mich meine Sünden kränken,
Nur bald nach Gottes Herzen schaun;
Da findet sich zu aller Zeit
Unendliche Barmherzigkeit. -
Wird alles andre weggerissen,
Was Seel und Leib erquicken kann,
Darf ich von keinem Troste wissen
Und scheine völlig ausgetan,
Ist die Errettung noch so weit:
Mir bleibet doch Barmherzigkeit. -
Beginnt das Irdische zu drücken,
Ja, häuft sich Kummer und Verdruß,
Daß ich mich noch in vielen Stücken
Mit eitlen Dingen mühen muß;
Ja, werd ich ziemlich sehr zerstreut,
So hoff ich auf Barmherzigkeit. -
Muß ich an meinen besten Werken,
Darinnen ich gewandelt bin,
Viel Unvollkommenheit bemerken,
So fällt wohl alles Rühmen hin;
Doch ist auch dieser Trost bereit:
Ich hoffe auf Barmherzigkeit. -
Es gehe mir nach dessen Willen,
Bei dem so viel Erbarmen ist;
Er wolle selbst mein Herze stillen,
Damit es das nur nicht vergißt,
So stehet es in Lieb und Leid
In, durch und auf Barmherzigkeit. -
Bei diesem Grunde will ich bleiben,
So lange mich die Erde trägt.
Das will ich denken, tun und treiben,
So lange sich ein Glied bewegt,
So sing ich einstens höchst erfreut:
O Abgrund der Barmherzigkeit!
Johann Andreas Rothe, 1727
Source: C.F.W. Walther’s Kirchen-Gesangbuch, No. 240