Tune: Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ
-
O Jesus Christ, my fairest Light,
Who in Thy soul dost love me,
I cannot tell its depth nor height,
For ’tis so high above me,
Grant that my heart may warm to Thee,
With ardent love ne’er ceasing,
Thee embracing,
And as Thy property,
Cleave to Thee, ever gazing. -
Grant that an idol in me may
Dwell e’en a moment never,
Grant me to make Thy love, I pray,
My crown and prize forever!
Cast all things out, take all away,
That Thee and me would sever,
So that ever
By Thy love, my pow’rs may
Be kindled, and cool never! -
How friendly, blessèd, sweet, and fair
Is Thy love, Jesus ever!
While this remains, distress and care
Can grieve my spirit never.
Then let me only think of Thee,
Be seeing, hearing, feeling,
Loving, telling
Of Thee; Thy love to me
Oh! be Thou more revealing! -
Oh! that this greatest, highest good,
I might for aye be tasting!
Oh! that in me this noble blood
Might glow to everlasting!
Help me to watch, Lord! day and night,
This blessèd treasure shielding
From unyielding
Foes, who ’gainst us the might
Of Satan’s realm are wielding! -
My Savior! Thou in love to me
Hast down to death descended,
And like a murd’rer on the tree
And thief hast been suspended,
Spit on, despis’d and wounded sore,
The wounds which Thee have riven,
May it even
To me at my heart’s core
With love to feel be given. -
The blood that hath been shed by Thee
Is good and precious ever,
My heart is wicked desp’rately,
Hard as a millstone nether.
Ah! let the virtue of Thy blood
My flinty heart be bending,
Entrance finding;
And may Thy love, life’s flood
Through all my veins be sending. -
Oh! were my heart op’d to receive
The blood-drops that were falling
From Thee, wrung by my sin that eve
In agony appalling!
Oh! that the fountains of mine eyes
Were op’d, and with much sighing,
And sore crying,
Gush’d forth, as tears and sighs
Of men in love who’re dying. -
Oh! that I as a little child
With weeping eyes might trace Thee,
E’en till Thy heart with love was fill’d
And Thine arms did embrace me.
And until Thou Thy heart to me
With sweet love flowing over,
Should’st discover,
And we united be,
Thy goodness for my cover. -
Ah! draw me, Savior! after Thee,
And so shall I be hasting,
I run, and in my heart shall be
Thy love with rapture tasting;
The gracious words from Thee I’ll hear
Sweet comfort shall give ever;
Me deliver
From sin, and every fear,
These shall o’ercome me never. -
My Comfort, Treasure, Health, and Light,
My Life and Savior tender!
Ah! take me for Thy portion quite
As I myself surrender!
There’s naught but pain apart from Thee,
I naught but gall discover,
Earth all over,
Nought ever comforts me,
No balm can me recover. -
But Thou the Rest most blessed art,
In Thee are joys eternal.
Grant, Jesus! grant that my poor heart
Feed in Thy pastures vernal!
Be Thou the flame that burns in me,
My Balsam, ease that giveth,
And relieveth
Pain that here constantly
Makes me heave sighs, and grieveth. -
Ah! fairest one, what faileth me
In Thy great love, of blessing?
It is my sun that lightens me,
My well-spring, me refreshing!
My sweetest wine, my heav’nly bread,
My cov’ring when before Thee,
And my glory,
My shield in hour of need,
My house that riseth o’er me! -
Ah! dearest love, why was I born,
If Thou my soul forsakest?
If Thou withdraw’st, I’m all forlorn,
All good from me Thou takest.
O may I seek Thee as my guest,
With all my best endeavor
Keep Thee ever;
And when I Thee arrest,
Let Thee go from me never. -
I’ve been belov’d by Thee for aye,
To follow Thou did’st move me;
Before I good could e’er essay,
E’en then did Thy heart love me:
Ah! noble Rock! Thy love below
May it forever guide me,
And beside me
Be it where’er I go,
To aid whate’er betide me. -
And may Thy love adorn my place,
Where’er my lot Thou’rt casting;
And if I wander from Thy ways,
To bring me back be hasting.
And let me ever counsel wise,
Good works from Thee be learning,
From sin turning,
And when from falls I rise,
Come back to Thee with yearning! -
And ever be my joy in woe,
When weak, with Thy strength stay me;
And when my course is run below,
I down to rest will lay me.
Then may Thy love and truth with me,
O Christ! abide forever,
Leave me never,
Till I Thy glory see,
Oh! may they waft me thither!
O Jesu Christ, mein schönstes Licht
Paul Gerhardt, 1653
Tr. John Kelly, 1867, alt.
Source: Paul Gerhardt’s Spiritual Songs, 1867, No. 28, alt.
Tune: Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ
-
O Jesu Christ, mein schönstes Licht!
Der du in deiner Seelen
So hoch mich liebst, daß ich es nicht
Aussprechen kann noch zählen;
Gib, daß mein Herz dich wiederum
Mit Lieben und verlangen
Mög umfangen,
Und als dein Eigentum
Nur einzig an dir hangen. -
Gib, daß sonst nichts in meiner Seel,
Als deine Liebe, wohne;
Gib, daß ich deine Lieb erwähl
Als meinen Schatz und Krone;
Stoß alles aus, nimm alles hin,
Was dich und mich will trennen,
Und nicht gönnen,
Daß all mein Mut und Sinn
In deiner Liebe brennen. -
Wie freundlich, selig, süß und schön
Ist, Jesu! deine Liebe,
Wo diese steht, kann nichts bestehn,
Das meinen Geist betrübe;
Drum laß nichts anders denken mich,
Nichts sehen, fühlen, hören,
Lieben, ehren,
Als deine Lieb und dich,
Der du sie kannst vermehren. -
O daß ich dieses hohe Gut
Möcht ewiglich besitzen;
O daß in mir dies edle Blut
Ohn ende möchte hitzen;
Ach, hilf mir wachen Tag und Nacht,
Und diesen schatz bewahren
Vor den Schaaren,
Die wider uns mit Macht
Aus Satans Reiche fahren. -
Mein Heiland, du bist mir zu lieb
In Not und Tod gegangen,
Und hast am Kreuze wie ein Dieb
Und Mörder da gehangen,
Verhöhnt, verspeit und sehr verwundt;
Ach, laß mich deine Wunden
Alle Stunden
Mit Lieb im Herzensgrund
Auch ritzen und verwunden. -
Dein Blut, das dir vergossen ward,
Ist köstlich, gut und reine;
Mein Herz hingegen böser Art
Und hart gleich einem Steine.
Ach, laß doch deines Blutes Kraft
Mein hartes Herze zwingen,
Wohl durchdringen
Und diesen Lebenssaft
Mir deine Liebe bringen. -
O daß mein Herze offen stünd
Und fleißig möcht auffangen
Die Tröpflein Bluts, die meine Sünd
Im Garten dir abdrangen;
O daß sich meiner Augen Brunn
Auftät, und mit viel Stöhnen
Heiße Tränen
Vergösse, wie die tun,
Die sich in Liebe sehnen -
O daß ich wie ein Kleines kind
Mit Weinen dir nachginge
So lange, bis dein Herz entzündt
Mit Armen mich umfinge,
Und deine Seel in mein Gemüt,
In voller, süßer Liebe,
Sich erhübe,
Und also deiner Güt
Ich stets vereinigt bliebe. -
Ach zeuch, mein Liebster, mich nach dir,
So lauf ich mit den Füßen,
Ich lauf, und will dich mit Begier
In meinem Herzen küssen;
Ich will aus deines Mundes Zier
Den süßen Trost empfinden,
Der die Sünden
Und alles Unglück hier
Kann leichtlich überwinden. -
Mein Trost, mein Schatz, mein Licht, mein Heil,
Mein höchstes Gut und Leben,
Ach, nimm mich auf zu deinem Teil,
Wie ich mich dir ergeben;
Denn außer dir ist lauter Pein,
Ich find hier überalle,
Nichts denn Galle,
Nichts kann mir tröstlich sein,
Nichts ist, das mir gefalle. -
Du aber bist die beste Ruh,
In dir ist Fried und Freude;
Gib, Jesu, gib, daß immerzu
Mein Herz in dir sich weide.
Sei meine Flamm, und brenn in mir;
Mein Balsam, wollest eilen,
Lindern, heilen
Den Schmerzen, der allhier
Mich seufzen macht und heulen. -
Was ists, ach Schönster, das ich nicht
In deiner Liebe habe?
Sie ist mein Stern, mein Sonnenlicht,
Mein Quell, da ich mich labe,
Mein süßer Wein, mein Himmelsbrot,
Mein Kleid vor Gottes Throne,
Meine Krone;
Mein Schutz in aller Not,
Mein haus, darin ich wohne. -
Ach, liebstes Lieb, wenn du entweichst,
Was hilft mir sein geboren?
Wenn du mir deine Lieb entzeuchst,
Ist all mein Gut verloren;
So gib, daß ich dich, meinen Gast,
Wohl such, und bestermaßen
Möge fassen,
Und wenn ich dich gefaßt,
In Ewigkeit nicht lassen. -
Du hast mich je und je geliebt
Und auch nach dir gezogen,
Eh ich noch etwas Guts geübt,
Warst du mir schon gewogen.
Ach laß doch ferner, edler Hort,
Mich deine Liebe leiten
Und begleiten,
Daß sie mir immerfort
Beisteh auf allen Seiten. -
Laß meinen Stand, darin ich steh,
Herr, deine Liebe zieren
Und wo ich etwa irre geh,
Alsbald zurechte führen;
Laß sie mich allzeit guten Rat
Und weise Werke lehren,
Steuren, wehren
Der Sünd und nach der Tat
Bald wieder mich bekehren. -
Laß sie sein meine Freud im Leid,
In Schwachheit mein Vermögen,
Und wenn ich, nach vollbrachter Zeit,
Mich soll zur Ruhe legen,
Alsdann laß deine Liebestreu,
Herr Jesu, bei mir stehen,
Luft zuwehen,
Daß ich getrost und frei
Mög in dein Reich eingehen.
Paul Gerhardt, 1653
Source: C.F.W. Walther’s Kirchen-Gesangbuch, No. 256
This hymn was translated in abridged form, and with a different meter, by John Wesley, 1739. Wesley’s version appears as “Jesus, Thy Boundless Love to Me” in The Lutheran Hymnal, 1941, No. 349.