Tune: Werde munter
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Sink not yet, my soul, to slumber,
Wake, my heart, go forth and tell,
All the mercies without number
That this bygone day befell:
Tell how God hath kept afar
All things that against me war,
Hath upheld me and defended,
And His grace my soul befriended. -
Father, merciful and holy,
Thee tonight I praise and bless,
Who to labor true and lowly,
Grantest ever meet success;
Many‿a sin and many‿a woe,
Many‿a fierce and subtle foe
Hast Thou checked that once alarmed me,
So that naught today has harmed me. -
Yes, our wisdom vainly ponders,
Fathoms not Thy loving thought.
Never tongue can tell the wonders
That Thy hand for me hath wrought;
Thou hast guided me today,
That no ill hath crossed my way;
There is neither bound nor measure
In Thy love’s o’erflowing treasure. -
Now the light that nature gladdens,
And the pomp of day is gone,
And my heart is tired and saddens,
As the gloomy night comes on;
Ah, then with Thy changeless light
Warm and cheer my heart tonight;
As the shadows round me gather,
Keep me close to Thee, my Father. -
Of Thy grace, I pray Thee, pardon
All my sins, and heal their smart;
Sore and heavy is their burden,
Sharp their sting within my heart;
And my Foe lays many‿a snare
But to tempt me to despair;
Thou alone canst help me, Savior,
Punish not my ill behavior. -
Though I have from Thee departed,
Now I seek Thy face again,
For Thy Son, the loving-hearted,
Made our peace through bitter pain.
Yes, far greater than our sin,
Though it still be strong within,
Is Thy love that fails us never,
Mercy that endures forever. -
Brightness of th’ eternal city!
Light of ev’ry faithful soul!
Safe beneath Thy shelt’ring pity
Let the tempests past me roll;
Now it darkens far and near,
Still, my God, still be Thou here;
Thou canst comfort, and Thou only,
When the night is long and lonely. -
From the pow’r of darkness save me,
And from Satan’s hellish snares,
Who endeavors to enslave me,
And assails me unawares;
Let me never lose the sight
Of Thy good and gracious light;
Thou canst fill my heart with gladness,
That it feel no pain in sadness. -
Though my weary eyes are closing,
And my senses fall asleep,
Still my soul, on Thee reposing,
Ever must its vigils keep.
Let my spirit longingly
Always dream, my God, of Thee.
Firmly unto Thee e’er cleaving,
Sleeping, yet Thy grace receiving. -
Lord, the twilight now hath vanished,
Send Thy blessing on my sleep.
Ev’ry sin and terror banished,
Let my rest be calm and deep.
Soul and body, mind and health,
Wife and children, house and wealth,
Friend and foe, the sick, the stranger,
Keep Thou safe from harm and danger. -
O Thou mighty God, now hearken
To the prayer Thy child hath made;
Jesus, while the night-hours darken,
Be Thou still my hope, my aid;
Holy Ghost, on Thee I call,
Friend and Comforter of all,
Hear my earnest prayer, O hear me!
Lord, Thou hearest, Thou art near me.
Werde munter mein Gemüte
Johann Rist, 1642
Tr. composite
Source: Evangelical Lutheran Hymn-Book, 1930, No. 31
Tune: Werde munter
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Werde munter, mein Gemüte,
Und ihr Sinne, geht herfür,
Daß ihr preiset Gottes Güte,
Die er hat getan an mir,
Da er mich den ganzen Tag
Vor so mancher schweren Plag
Hat erhalten und beschützet,
Daß mich Satan nicht beschmitzet. -
Lob und Dank sei dir gesungen,
Vater der Barmherzigkeit,
Daß mir ist mein Werk gelungen,
Daß du mich vor allem Leid
Und vor Sünden mancher Art
So getreulich halt bewahrt,
Auch die Feind hinweggetrieben,
Daß ich unbeschädigt blieben. -
Keine Klugheit kann ausrechnen
Deine Güt und Wundertat,
Ja, kein Redner kann aussprechen,
Was dein Hand erwiesen hat.
Deiner Wohltat ist zu viel,
Sie hat weder Maß noch Ziel,
Ja, du hast mich so geführet,
Daß kein Unfall mich berühret. -
Dieser Tag ist nun vergangen,
Die betrübte Nacht bricht an;
Es ist hin der Sonne Prangen,
So uns all erfreuen kann.
Stehe mir, o Vater, bei,
Daß dein Glanz stets vor mir sei
Und mein kaltes Herz erhitze,
Ob ich gleich im Finstern sitze! -
Herr, verzeihe mir aus Gnaden
Alle Sünd und Missetat,
Die mein armes Herz beladen
Und so gar vergiftet hat,
Daß auch Satan durch sein Spiel
Mich zur Hölle stürzen will.
Da kannst du allein erretten.
Strafe nicht mein übertreten! -
Bin ich gleich von dir gewichen,
Stell ich mich doch wieder ein;
Hat uns doch dein Sohn verglichen
Durch sein Angst und Todespein.
Ich verleugne nicht die Schuld,
Aber deine Gnad und Huld
Ist viel größer als die Sünde,
Die ich stets in mir befinde. -
O du Licht der frommen Seelen,
O du Glanz der Ewigkeit,
Dir will ich mich ganz befehlen
Diese Nacht und allezeit!
Bleibe doch, mein Gott, bei mir,
Weil es nunmehr dunket hier;
Da ich mich so sehr betrübe,
Tröste mich mit deiner Liebe! -
Schütze mich vors Teufels Netzen,
Vor der Macht der Finsterniß,
Die mir manche Nacht zusetzen
Und erzeigen viel Verdrieß!
Laß mich dich, o wahres Licht,
Nimmermehr verlieren nicht!
Wenn ich dich nur hab im Herzen,
Fühl ich nicht der Seele Schmerzen. -
Wenn mein Augen schon sich schließen
Und ermüdet schlafen ein,
Muß mein Herz dennoch gefliessen
Und auf dich gerichtet sein.
Meine Seele mit Begier
Träume stets, o Gott, von dir,
Daß ich fest an dir bekleibe
Und auch schlafend dein verbleibe! -
Laß mich diese Nacht empfinden
Eine sanft und süße Ruh,
Alles übel laß verschwinden,
Decke mich mit Segen zu!
Leib und Seele, Mut und Blut,
Weib und Kinder, Hab und Gut,
Freunde, Feind und Hausgenossen
Sein in deinen Schutz geschlossen! -
O du großer Gott, erhöre,
Was dein Kind gebeten hat!
Jesu, den ich stets verehre,
Bleibe ja mein Schutz und Rat!
Und mein Hort, due werter Geist,
Der du Freund und Tröster heißt,
Höre doch mein sehnlich Flehen!
Amen, ja, es soll geschehen.
Johann Rist, 1642
Source: C.F.W. Walther’s Kirchen-Gesangbuch, 1898 printing