Tune: An Wasserflüssen Babylon
Psalm 137. Super flumina Babylonis.
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Upon the banks of Babylon
We sat with painful sighing,
As we bethought us of Zion,
Our hearts within us crying;
There did we hang with heavy mood
Our cheerful harps and psalt’ries good
From ’neath the willows’ cover
Which lie within that people’s place
Where grievous shame and much disgrace
We daily from them suffer. -
They who had held us captive long
In lands to us so mournful
Desired of us a cheerful song
With words both cruel and scornful
And sought in midst of tearfulness
A joyful song in our distress.
“Ah! Ply us now with singing,
A song of praise, a lovely lay
Your poets made in Zion’s day,
With joyous measures ringing.” -
How could we in such grievous straits
And woes as now are pressing
Sing to the Lord a song of praise
In foreign lands distressing?
Jerusalem, if I should thee
Forget, may God forget e’en me,
In this my life me leaving.
If I should cease rememb’ring thee,
Then may my tongue hang uselessly,
And to my throat be cleaving, -
Yea, if I seek not earnestly,
Jerusalem, thy favor,
As I begin each joyous lay
From now on and forever.
Remember Edom’s children in
The day, Lord, of Jerusalem,
Who wickedly were speaking:
“Lay bare, lay bare, let naught be found
But that we’ve cast unto the ground,
All her foundations breaking!” -
Thou daughter foul of Babylon,
Condemned to devastation,
How richly blest shall be the one
Who gives thee compensation
For all thine overweening pride,
And renders unto thee in kind
As thou to us hast rendered.
Blest he who binds thy little ones
And dashes them against the stones.
Thou shalt not be remembered.
An Wasserflüssen Babylon
Wolfgang Dachstein, 1525
Tr. Christopher J. Neuendorf, 2015
Tune: An Wasserflüssen Babylon
Psalm 137. Super flumina Babylonis.
-
An Wasserflüssen Babylon,
Da sassen wir mit Schmerzen;
Als wir gedachten an Sion,
Da weinten wir von Herzen;
Wir hingen auf mit schwerem Mut
Die Harfen und die Orgeln gut
An ihre Bäum der Weiden,
Die drinnen sind in ihrem Land,
Da mussten wir viel Schmach und Schand
Täglich von ihnen leiden. -
Die uns gefangen hielten lang
So hart an selben Orten
Begehrten von uns ein Gesang
Mit gar spöttlichen Worten
Und suchten in der Traurigkeit
Ein fröhlichn Gsang in unserm Leid:
Ach lieber tut uns singen
Ein Lobgesang, ein Liedlein schon
Von den Gedichten aus Zion,
Das fröhlich tut erklingen. -
Wie sollen wir in solchem Zwang
Und Elend, jetzt vorhanden,
Dem Herren singen ein Gesang
Sogar in fremden Landen?
Jerusalem, vergiss ich dein,
So wolle Gott, der G’rechte, mein
Vergessen in meim Leben,
Wenn ich nicht dein bleib eingedenk
Mein Zung sich oben ane häng
Und bleib am Rachen kleben, -
Ja, wenn ich nicht mit ganzem Fleiss,
Jerusalem, dich ehre,
In Anfang deiner Freuden Preis
Von jetzt und immermehre.
Gedenk der Kinder Edom sehr,
Am Tag Jerusalem, o Herr,
Die in ihr Bosheit sprechen:
Reiss ab, reiss ab zu aller Stund,
Vertilg sie gar bis auf den Grund,
Den Boden wolln wir brechen! -
Du schnöde Tochter Babylon,
Zerbrochen und zerstöret,
Wohl dem, der dir wird gebn den Lohn
Und dir das wiederkehret,
Dein Übermut und Schalkheit gross,
Und misst dir auch mit solchem Mass,
Wie du uns hast gemessen;
Wohl dem, der deine Kinder klein
Erfasst und schlägt sie an den Stein,
Damit dein wird vergessen.
Wolfgang Dachstein, 1525
Source: Valentin Babst, Geistliche Lieder, Vol. 2, Leipzig, 1545, No. 1 (updated for orthography)